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Die Infoplattform zur Endlagersuche.

Vielfalt in der aktuellen Phase der Beteiligung

Die Diversität bei der Beteiligung hat noch Verbesserungspotenzial.

Verfasser der Meldung: BASE

Im Mai feiert die EU den Europäischen Monat der Vielfalt. Auch in der Öffentlichkeitsbeteiligung wird Vielfalt der Teilnehmenden und Perspektiven als Gütekriterium verstanden. Insbesondere auf Repräsentativität und Inklusion ausgelegte Beteiligungsformate wie z.B. Bürgerräte setzen durch die gezielte Zusammensetzung auf Diversität. Nach den ersten vier öffentlichen Sitzungen des Planungsteams Forum Endlagersuche (PFE) hat das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) die soziodemografischen Merkmale der Anmeldedaten zu den öffentlichen Sitzungen dieses aktuellen Beteiligungsformats ausgewertet.

Das BASE als Träger der Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle erhebt bei den Anmeldungen zu Veranstaltungen standardmäßig soziodemografische Merkmale der Teilnehmenden. Diese Abfrage liefert wichtige Hinweise zur Zusammensetzung der Teilnehmenden bei einzelnen Veranstaltungen, aber auch zur Entwicklung der Zusammensetzung über die Zeit. Nach den ersten vier öffentlichen Sitzungen des Planungsteams Endlagersuche zeigt die Analyse der Anmeldungen zu den öffentlichen Sitzungen auf, welche Zielgruppen sich in dieser Phase bislang besonders stark beteiligen und welche Zielgruppen weniger vertreten sind:

1. Kommunen stark vertreten

Kommunale Vertreter:innen sind die Zielgruppe, die sich am häufigsten zu den öffentlichen Sitzungen der PFE angemeldet hat. Im Durchschnitt kamen 37 % aller Anmeldungen von Vertreter:innen kommunaler Gebietskörperschaften. Die zweitstärkste Personengruppe sind Bürger:innen (durchschnittlich 25 % der Anmeldungen). Wissenschaftler:innen machen 12 % und Vertreter:innen von gesellschaftlichen Organisationen bislang 6 % der Anmeldungen aus.

2. In Gender- und Altersvielfalt gibt es noch deutlichen Aufholbedarf

Etwa ein Drittel der Angemeldeten ordnen sich dem weiblichen Geschlecht zu. In Bezug auf das Alter der Angemeldeten zeigt sich, dass durchschnittlich nur etwa 5 % der Angemeldeten unter 30 Jahre alt sind.

3. Bundesländer mit vielen Teilgebieten auch aktivere Mitgestalter:innen des Suchverfahrens

Die meisten Anmeldungen konnten aus Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Berlin verzeichnet werden. Somit gingen Anmeldungen insbesondere aus Bundesländern mit vielen Teilgebieten ein, sowie aus Berlin mit einer hohen Dichte an politischen Institutionen, die an der Endlagersuche beteiligt sind. Aus Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kamen hingegen keine bis sehr wenige Anmeldungen.

Im Juni 2022, nach dem ersten Forum Endlagersuche, wird das gemeinsame Wirken seit Beginn des Prototypen ab Dezember 2021 ausgewertet. Als Teil der Auswertung ist u.a. ein öffentlicher Workshop zur Weiterentwicklung des Prototypen in der letzten Juniwoche geplant.