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Die Infoplattform zur Endlagersuche.

Aktueller Stand der Endlagersuche

Was passiert gerade bei der Endlagersuche in Deutschland? Wo finden Bürger:innen Informationen und an welcher Stelle können Sie sich beteiligen?

Frau sieht sich eine Schautafel an

Das Auswahlverfahren für die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle bezieht alle deutschen Bundesländer und Regionen ein. Die Gebiete werden in unterschiedlichen Phasen des Suchprozesses auf ihre Eignung untersucht. Es wird ausgeschlossen, bewertet und verglichen, bis am Ende der bestmögliche Standort für ein Endlager übrig bleibt.

Ermittlung von Teilgebieten

Schema zur ersten Phase der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle
Quelle: BASE Die BGE mbH sammelt zu Beginn der 1. Phase geologische Daten der Länder und wertet diese nach Aktenlage aus.

Aktuell befindet sich das Standortauswahlverfahren in der ersten von drei Phasen des Suchprozesses. Ziel dieser ersten Phase ist die Ermittlung von Teilgebieten und Standortregionen. Der erste Schritt der Phase 1 ist bereits abgeschlossen: Das mit der Suche beauftrage Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH, hat geologische Daten der Länder gesammelt, ausgewertet und einen ersten Arbeitsstand in Form des Zwischenberichts Teilgebiete veröffentlicht.

Im weiteren Verlauf der ersten Phase der Endlagersuche wird die BGE mbH die identifizierten Teilgebiete eingrenzen und Regionen vorschlagen, die sie dann weiter untersuchen wird.

Vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Im nächsten Arbeitsschritt führt die BGE mbH für alle Teilgebiete, die der Zwischenbericht Teilgebiete nennt, repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen durch. In Phase 1 des Verfahrens stützen sich diese Untersuchungen auf vorhandene Geodaten. Anhand der Geodaten aus vier Teilgebieten mit unterschiedlichen Wirtsgesteinstypen entwickelt die BGE mbH aktuell Methoden für die vorläufigen repräsentativen Sicherheitsuntersuchungen.

Einen ersten Arbeitsstand der Methodik hat die BGE mbH im März 2022 vorgestellt und mit der Öffentlichkeit diskutiert. Die Methodendiskussion wurde im Juni 2022 mit einer Veranstaltung abgeschlossen. Die erhaltenen Hinweise und Empfehlungen aus der öffentlichen Fachdebatte wird die BGE mbH bei der weiteren Arbeit an der Methodenentwicklung berücksichtigen.

Öffentlichkeits­beteiligung

Das Standortauswahlgesetz sieht in allen Phasen des Suchverfahrens umfassende Beteiligungsmöglichkeiten vor. Nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts Teilgebiete fand das erste gesetzliche Format der Öffentlichkeitsbeteiligung statt: die Fachkonferenz Teilgebiete. Die nächsten gesetzlich verankerten Formate sind die Regionalkonferenzen und die Fachkonferenz Rat der Regionen.

Aktuelle Beteiligungsmöglichkeiten

Für die Zeit zwischen der Fachkonferenz Teilgebiete und den Regionalkonferenzen schreibt das StandAG keine konkreten Beteiligungsformate vor. Deshalb hat das BASE zusammen mit Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, der BGE mbH und des Nationalen Begleitgremiums (NBG) im Herbst 2021 ein gemeinsames Konzept zur Beteiligung bis zu den Regionalkonferenzen erarbeitet.

Zwei zentrale Beteiligungselemente des Konzepts sind das Forum Endlagersuche und das Planungsteam Forum Endlagersuche. Letzteres bereitet das Forum vor und stellt den Stand der Arbeiten in öffentlichen Sitzungen zur Diskussion. Das Forum Endlagersuche bietet der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Arbeitsschritte der BGE mbH zu begleiten.

Info-Tour

Informationen aus erster Hand erhalten Bürger:innen im Rahmen der Info-Tour: Bei Veranstaltungen und mit Ausstellungen informiert das BASE an verschiedenen Orten im Bundesgebiet über die Endlagersuche. Die konkreten Termine und Stationen veröffentlicht das BASE im Veranstaltungskalender.

Rückblick: Erste Meilensteine


Zwischenbericht Teilgebiete

Die BGE mbH hatte im September 2020 den Zwischenbericht Teilgebiete veröffentlicht. Dieser basiert auf dem Aktenstudium der in der Bundesrepublik vorhandenen geologischen Daten. Der Bericht wurde zeitgleich der Öffentlichkeit, dem BASE sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zugänglich gemacht.

Im Zwischenbericht benennt die BGE mbH die Gebiete in Deutschland, die aus Sicht des Unternehmens aufgrund ihrer Geologie aus dem Verfahren ausscheiden bzw. weiter betrachtet werden könnten. Der Bericht stellt aber keine Festlegung dar. Er sorgt für Transparenz in einem frühen Stadium des Verfahrens. Dies ermöglichte der Öffentlichkeit eine erste fachliche und inhaltliche Diskussion des Themas und damit eine Vorbereitung für weiter folgende Beteiligungsformate der Endlagersuche.

Fachkonferenz Teilgebiete

Von Februar bis August 2021 befasste sich die öffentliche Fachkonferenz Teilgebiete mit der inhaltlichen Beratung des Zwischenberichts Teilgebiete. Die BGE mbH hatte ihn bei einer Informationsveranstaltung im Oktober 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach einer dreimonatigen Lesezeit bot die Fachkonferenz eine Plattform, auf der Bürger:innen und Vertreter:innen aus Wissenschaft und Kommunen sowie von gesellschaftlichen Organisationen den Bericht mit der BGE mbH diskutieren konnten.

Einen Monat nach dem letzten Beratungstermin hat die Fachkonferenz Teilgebiete ihre Beratungsergebnisse an die BGE mbH übermittelt. Diese muss die Beratungsergebnisse bei der Erarbeitung ihres Vorschlags für die übertägig zu erkundenden Standortregionen berücksichtigen.

Online-Konsultation: Zwischenbericht Teilgebiete

Mit der Auftaktveranstaltung der Fachkonferenz hat das BASE den Zwischenbericht auf einer Online-Konsultationsplattform zur Verfügung gestellt. Dort konnten alle Interessierten unabhängig von den Beratungsterminen bis zum Ende des Konsultationszeitraums am 20. August 2021 ihre Fragen, Anmerkungen und Kritiken zum Zwischenbericht einbringen. Das BASE hat alle Kommentare und Anmerkungen veröffentlicht und an die Geschäftsstelle der Fachkonferenz übermittelt. Die Fachkonferenz Teilgebiete hat beschlossen, dass die Beiträge der Online-Konsultation Teil ihrer Beratungsergebnisse sind, und diese an die BGE mbH übergeben.


Weiterführende Informationen zur Endlagersuche

Das BASE erarbeitet kontinuierlich Materialien, um über das Verfahren zu informieren. Animationsfilme und multimediale Informationsangebote wie die App endlagersuche360° oder die virtuelle Ausstellung suche:x ermöglichen einen schnellen Einstieg in die Themen Endlagersuche und Beteiligung.